An dieser Stelle kommen Fachgesellschaften zu Wort, die in die Betreuung onkologischer PatientInnen involviert sind. Aus spezifischen Blickwinkeln werden maßgebliche Innovationen im jeweiligen Gebiet zusammengefasst, Herausforderungen geschildert, wie der Fortschritt an die PatientInnen gebracht werden kann, und über Initiativen berichtet, wie das Fach am aktuellen Stand des Wissens ausgerichtet, neues Wissen erarbeitet und flächendeckend implementiert werden kann.
Gefragt nach den wichtigsten Innovationen im jeweiligen Fachbereich, überwiegen deutlich die neuen Möglichkeiten, die sich durch den technischen Fortschritt, den Durchbruch der Immuntherapie mit neuen Substanzklassen und den immer breiteren Einsatz molekular zielgerichteter Therapien eröffnen. In „Pionierindikationen“ werden solche Therapien bereits in kurativer Intention verabreicht, was den frühen Einsatz moderner Diagnosemethoden bei zunehmend mehr PatientInnen erfordert, personelle Ressourcen benötigt und entsprechende Infrastruktur

voraussetzt. Präzisionsdiagnostik ist die Vo­raussetzung für Präzisionsmedizin, die mit immer größeren Erfolgen andere, belastendere Maßnahmen aussparen kann.
„Weniger ist mehr“ als eine Prämisse des Fortschritts erschließt sich besonders deutlich im Einsatz minimalinvasiver chirurgischer Techniken mit weniger postoperativen Komplikationen. Allerdings sind nicht nur „High Tech“ und aktualisiertes Wissen wichtig, sondern auch „High Touch“ und Zuwendung haben ihre Bedeutung (© österreichische Palliativgesellschaft). Wie so oft sind es einfache Maßnahmen, die viel bewirken können, wie Ernährungs- und Bewe­gungsprogramme oder die Teilnahme an Screening- und Impfprogrammen, und die in Aufklärungskampagnen vermittelt werden müssen. Nicht zuletzt bestätigen zahlreiche Best-Practice-Modelle das Engagement, Hürden zu überwinden, Fortschritte eines Faches zu vermitteln und onkologischen PatientInnen zeitnah zukommen zu lassen.

 

Die medikamentöse Beeinflussung der Immunologie: PD-1-Inhibitoren, CTLA-4-Inhibitoren, Car-T-Zellen
und Medikamente der nächsten ­Generation. Die Etablierung der Tyrosinkinase-Inhibitoren, die eine Vielfalt von Therapieoptionen mit unterschiedlichen molekularen Zielen ermöglichen. Breite Verfügbarkeit molekularer Analysen (z.B. Next Generation Sequencing – NGS), die einen niederschwelligen Zugang zu Innovation ermöglichen, auch wenn das Target sehr selten zu finden ist.

Eine der wichtigsten Innovationen/Bewegungen in der chirurgischen Onkologie ist zum einen die stärker werdende Bedeutung von minimalinvasiven Operationstechniken (natürlich inklusive der Roboter­technik).
Des Weiteren die ganz klare Spezialisierung und Zentralisierung chirurgisch-onkologischer Leistungen. Und zu guter Letzt die Eröffnung chirurgischer Behandlungs­methoden auch für PatientInnen im  oligometas­tasierten Tumorstadium.

Die zunehmend präziseren molekularpathologischen Analysen des Tumorgewebes haben den Einsatz zielgerichteter Therapien in der gynäkologischen Onkologie grundlegend verändert. Der immer präzisere Einsatz der Immuntherapeutika verbessert die Therapieoptionen für eine Vielzahl an PatientInnen. Die fluoreszierende Darstellung der Sentinel-Lymphknoten hilft, die Morbidität der Lymphadenektomie insbesondere bezüglich der postoperativen ­Langzeitfolgen drastisch zu reduzieren.

Strahlentherapie nur noch bei 25% aller PatientInnen mit Ersterkrankung eines Morbus Hodgkin. Fixe Etablierung der Immuntherapie bei Neuroblastomen mit hohem Risiko (Dinutuximab beta).

Etablierung der Immuntherapie bei akuter lymphoblastischer Leukämie:

  • Reduktion der akuten Therapietoxizität bei Standardrisiko-ALL (Blinatumomab statt Polychemotherapie)
  • Inotuzumab-Ozogamicin zur Remissionsinduktion von ­PatientInnen mit ALL-Rezidiv
  • fixe Etablierung von Blinatumomab zur Behandlung der Säuglings-ALL

Kontinuierliche technische Innovation wie bildgesteuerte Optimierung der Bestrahlungsvolumina mit weniger Nebenwirkungen und besserer lokaler Kontrolle.Die stereotaktische Therapie von Oligometastasen kann das Überleben verbessern.

Die Immuntherapie mit Checkpoint-Inhibitoren, die mittlerweile bei einer Reihe von Hauttumoren adjuvant, zum Teil bereits neo­adjuvant erfolgreich eingesetzt werden, die molekular gezielten Therapien mit Kinase-Inhibitoren und eine immer weiter verbesserte digital unterstützte Früh­erkennung von Hauttumoren. Dazu zählen die digitale Auflichtmikroskopie und die intravitale Laser-Scan-Mikroskopie, die teils schon durch Artificial-Intelligence-Systeme unterstützt wird.

Die ÖGGH ist bemüht, das Screeningprogramm für Kolonkarzinome zu vereinheitlichen und Qualitätsstandards zu etablieren. Aktuell wurde eine österreichweite Empfehlung zur Kolonkarzinom-Früherkennung etabliert. Vorgeschlagen wird ein regelmäßiges Screening im Alter zwischen 45-75 Jahren, wobei eine Vorsorgekoloskopie alle  10 Jahre und ein Test auf okkultes Blut im Stuhl (FIT) alle 2 Jahre als gleichberechtigt gelten. Bekannt ist, dass die Teilnahmerate an FIT-basierten Programmen deutlich höher ist als an Kolonscreening- Programmen.

Die Definition von Therapiezielen sowie Therapiezieländerung und Advance Care Planning. Evidenzbasierte Symptomlinderung und zunehmende Forschungsergebnisse (siehe rezente S3-Leitlinie ­Palliativmedizin 09/2020 der ­Deutschen Krebshilfe – online frei abrufbar). Die holistische Behandlung im Sinne eines gelebten biopsychosozialen Zugangs sowie die Betreuung der An- und Zugehörigen und auch die Trauerarbeit/Bereavement Care. Einen besonderen Stellenwert nimmt die würdezentrierte Therapie nach H.M. Chochinov ein.

Die zielgerichtete Therapie des EGFR-mutierten NSCLC und die Immuntherapie bei hoher PD-L1-Expression sind nunmehr auch im adjuvanten Setting verfügbar. Zudem wird die Zulassung einer  neoadjuvanten Chemo-Immuntherapie im ersten Halbjahr 2023 erwartet. Hierfür ist eine enge Zusammenarbeit mit den ThoraxchirurgInnen und PathologInnen gefragt – Patientenbesprechungen in interdisziplinären Tumorboards sind wichtiger denn je.

Dazu gehören die rasante Entwicklung therapierelevanter prädiktiver Diagnostik wie die Einführung verbesserter Technologien zur DNA-Analyse (Next Generation Sequencing – NGS) in die Molekularpathologie, die zunehmende Implementierung der „Flüssig­biopsie“ (Liquid Biopsy), d.h. der Biopsie nicht mehr aus ­Gewebe, sondern aus Blut, und der Einsatz von Digitalpathologie, d.h. die ­Digitalisierung pathologischer Abläufe.

Einsatz von PARP-Inhibitoren beim fortgeschrittenen und nun auch beim frühen Hochrisiko-Mammakarzinom bei Vorliegen einer BRCA-Keimbahnmutation. Durchbruch beim Einsatz von immunonkologischen Therapien beim triple-negativen Mammakarzinom, sowohl beim frühen als auch – bei Vorliegen von immunologischen Biomarkern – beim fortgeschrittenen Mammakarzinom. Neuer Standard beim luminalen fortgeschrittenen Mammakarzinom durch die Verwendung von CDK4/6-Inhibitoren.

Die Gensequenz-Diagnostik, u.a. die BRCA1/2-Mutation, ist beim fortgeschrittenen, metastasierten Prostatakarzinom inzwischen etabliert. Bei nachgewiesener BRCA1/2-­Mutation kommen PARP-­Inhibitoren beim hormonsensiblen und ­-refraktären metastasierten ­Prostatakarzinom zum Einsatz. Erstmals ist eine ­Erhaltungstherapie nach Chemotherapie beim lokal fortgeschrittenen oder metastasierten Urothelkarzinom der Blase durch ein Immuntherapeutikum, den PD-L1-­Inhibitor Avelumab, als Monotherapie zugelassen und in klinischer ­Anwendung.

 

Aufbau von Krebszentren mit entsprechender Konzentration einer interdisziplinären Fachexpertise. Nachhaltige Entwicklung von ExpertInnen mit beruflichen Perspektiven einer Karriere an einem Zentrum. Aufbau von Netzwerkstrukturen in den Bundesländern sowie auch auf nationaler Ebene, um den Zugang zu Expertenwissen niederschwellig zu ermöglichen.

Die größten Herausforderungen sind wirtschaftlicher Natur (allein schon die Diskussion um die Anschaffung von Robotersystemen), und auch die sonstige minimalinvasive onkologische Chirurgie ist neben ihrem Patientennutzen auch kostenintensiv. Im Bereich der Spezialisierung und Zentralisierung ist die evidenzbasierte Patientenstromregelung heraus­fordernd. Teilweise gibt es schwierige ­Bedingungen zur Beteiligung an internationalen Studien gerade im Bereich innovativer chirurgisch-­onkologischer Therapiebereiche.

Alle genannten Innovationen benötigen eine neue Expertise in komplett unterschiedlichen Bereichen. Diesen Wissenstransfer flächendeckend möglichst schnell und in hoher Qualität in ganz Österreich zu erreichen, stellt die größte Herausforderung dar. Darüber hinaus bedarf es einer immer engeren Kooperation mit anderen Fachgruppen, um alle Facetten der Betreuung unserer PatientInnen optimal anbieten zu können. Innovationen, die die Qualität der Betreuung verbessern, bedeuten zumeist höhere Kosten. Diese finanziellen Mittel zur Verfügung zu haben, wird zunehmend schwieriger.

Etablierung, Logistik und Finanzierung internationaler Register unter der Datenschutzgrundverordnung (GDPR, DSGVO) sowie der akademischen internationalen Studien unter der Verordnung zu klinischen Prüfungen (CTR). Einzug der Präzisionsmedizin (molekulares Profiling) und Beratung in molekularen Tumorboards bei relativ wenigen Targets und mangelhafter Verfügbarkeit offener Studien, aber hohem administrativem Aufwand zur regelkonformen Durchführung. Kosten der Immuntherapien bei ­Anwendung als Standardtherapie.

Zur Umsetzung dieser Innovationen bedarf es einer sehr guten Zusammenarbeit aller an der Therapie beteiligten Disziplinen. Weiters müssen zur Qualitätssicherung genügend Ressourcen (Personal, Finanzen) bereitgestellt werden.

Die fortgeschrittenen Geräte in der Frühdiagnostik sind aktuell durch den Preis und den verbundenen Zeitaufwand auf spezialisierte Zentren beschränkt. Hier liegt die Herausforderung vor allem in einer technischen Weiterentwicklung, die eine breitere Anwendung ermöglicht. Die größten Herausforderungen bei der operativen und medikamentösen Therapie sind der zunehmende Personalmangel, Einsparungen in der Infrastruktur, um solche Therapien auf ausreichendem Niveau und sicher durchführen zu können, aber auch der bei manchen Therapien ­extrem hohe Preis.

Ein besonderes Augenmerk sollte auf die immer größer werdende Patientengruppe mit nicht-­alkoholischer Fettlebererkrankung gelegt werden. Diese Gruppe hat ein hohes Risiko für die Entwicklung eines Leberzellkarzinoms. Allerdings fehlen geeignete Versorgungsstrukturen. Es wird wichtig sein, entsprechende Screeningmethoden und Präventionsmaßnahmen (z.B. Ernährungs- und Bewegungsprogramme) zu etablieren. Die ÖGGH versucht diesem Schwerpunkt gerecht zu werden und entsprechende Schulungen anzubieten.

Der Medizinökonomismus mit seiner Überbewertung von Quantität und Kontrollierbarkeit, die ­Schwierigkeit, Qualitäten zu „messen“, sowie die ­anhaltende Tabuisierung und ­Exilierung des Lebensendes.

Um zielgerichtete Therapien und Immuntherapie bereits im kurativen Setting einsetzen zu können, ist es notwendig, auch bei PatientInnen in frühen Tumorstadien eine breite molekularpathologische Testung durchzuführen. Diese war bisher nur bei PatientInnen im Stadium IV ­empfohlen. Das stellt insbesondere die Pathologien vor neue Herausforderungen – sowohl personell als auch kostentechnisch.

Herausforderungen liegen einerseits in der Definition von Standards für den Einsatz innovativer Diagnostik, andererseits in den Finanzierungsmodellen für die Kosten der Untersuchungen. Für den flächendeckenden Einsatz der Digitalpathologie sind vor allem Qualitätssicherung sowie Standardisierung und Infrastrukturmaßnahmen der IT (Speicherkapazität, Kapazität der Datenübertragung) erforderlich. Die EU-Richtlinie für In-vitro-Dia­gnostika liefert einen neuen Rechtsrahmen. Eine der größten Herausforderungen ist der Personalmangel, nicht nur im ärztlichen, sondern auch im medizinisch-technischen Bereich.

Massiver Ausbau von Beratungskapazitäten und Implementierung von „Mainstream Counseling“ durch onkologisch orientierte Fachdisziplinen zur Überwindung des Engpasses bei genetischen Beratungen, die eine Vorbedingung der BRCA-Analyse darstellen. Adressierung des Kostendrucks, der durch moderne zielgerichtete Medikamente entstanden ist. Management des distinkten Nebenwirkungsprofils moderner zielgerichteter Therapien durch betreuende FachärztInnen.

Rasch „veraltete“ Therapiekonzepte erfordern zusätzliche Beratungen in den Sprechstunden zur Erklärung und Beruhigung der PatientInnen. In Einzelfällen sollte eine laufende Therapie bei vorliegenden Daten auch geändert werden. Für Kliniken ist eine reale Budgetierung der medikamentösen Tumortherapie kaum mehr möglich. Die Mittelfristplanung wird auf 2–5 Jahre ausgelegt und die Dynamik der Studien mit ihren jährlichen EMA-Zulassungen ist kurzfristig nicht mehr vorherzusagen.

 

Als OeGHO bieten wir den Mitgliedern eine breite Palette an Aus- und Fortbildung. Weiters unterstützen wir engagierte ÄrztInnen, als ExpertInnen in Österreich und in unseren Nachbarländern wahrgenommen zu werden und damit in den entsprechenden Gremien ihre Expertise einbringen zu können (z.B. Studiengruppen, Leitlinienerstellung). Zudem lancieren wir Netzwerktreffen, um den Aufbau intellektueller Netzwerke zu ermöglichen. Durch eine gezielte Förderung der „jungen ExpertInnen“ sowie von Frauen wollen wir zukünftige Expertenstrukturen voranbringen.

Erstellung von regelmäßig aufgesetzten Guidelines zur Behandlung und klare Empfehlungen auch bezüglich minimalinvasiver Techniken. Klarer Auftrag zur fachlichen Weiterbildung und Förderung der internationalen Konnektivität (Studienattraktivität, neue Innovationen). Vertretung der ACO-ASSO im Onkologiebeirat des Bundesministeriums.

Ein besonderer Fokus liegt auf ­Maßnahmen, die die Ausbildung und Fortbildung im Bereich der ­gynäkologischen Onkologie verbessern. Darüber hinaus legen wir besonderen Wert auf zunehmend interdisziplinäre Kooperationsprojekte und Initiativen. Die Digitalisierung und die immer stärkere digitale Vernetzung eröffnen uns bislang ­ungeahnte Möglichkeiten, die Qualität und ­Geschwindigkeit in der Ausbildung und Fortbildung auf ein neues Level zu heben.

Professionalisierung und österreichweite Fortbildungen der Studienteams in den neuen Therapieansätzen sowie den relevanten gesetzlichen Neuerungen und begleitenden qualitätssichernden Maßnahmen. Fortbildungen zur Nutzung der Definition von Low-Risk-Studien zur Vereinfachung bzw. Reduktion der Erfordernisse bei der Durchführung auf EU-Ebene.

Young ÖGRO (Aus- und ­Fortbildungsplattform, angepasst insbesondere für ­ÄrztInnen in Ausbildung) Young Professionals (Aus- und ­Fortbildungsplattform, angepasst insbesondere für ­Jung-FachärztInnen) Durch klarere Darstellung des Selbstbildes (Corporate ­Identity) Korrektur des Fremdbildes ­(Corporate Image)

Die Österreichischen Gesellschaft für Dermatologie und Venerologie (ÖGDV) achtet auf den aktuellsten Stand des Wissens in der Dermato-Onkologie im Rahmen von Kongressen und Fortbildungen. Die Arbeitsgruppe „Melanom und Dermato-Onkologie” bemüht sich durch Erstellung gemeinsamer SOPs um österreichweit einheitlich hochwertige Standards und koordiniert klinische Studien zur weiteren Entwicklung neuer Therapien. ÖGDV und Krebshilfe leisten mit der Kampagne „Sonne ohne Reue“ seit mehr als 30 Jahren erfolgreich Aufklärungsarbeit zur Hautkrebsprävention.

Es ist wichtig, dass PatientInnen vor der operativen Sanierung eines Kolon-, Pankreas- und erst recht Magenkarzinoms körperlich fit sind. Dafür müssen entsprechende Begleitprogramme fächerübergreifend etabliert werden. Dies ist in der Praxis aber noch nicht angekommen. Es braucht dafür den Zusammenschluss mehrerer Fachgesellschaften. Der Dachverband onkologisch tätiger Fachgesellschaften – DONKO (hier ist die ÖGGH ebenfalls vertreten) – plant daher Informationsveranstaltungen, um die KollegInnen mehr dafür zu sensibilisieren.

Kommunizieren – Kommunizieren – Kommunizieren: Neuigkeiten und Veranstaltungen werden über www.palliativ.at, über den OPG-Newsletter, den die Mitglieder der Österreichischen Palliativgesellschaft (OPG) monatlich erhalten, sowie die deutsche Zeitschrift für Palliativmedizin, deren Abonnement für Mitglieder der OPG ebenfalls in der Mitgliedschaft enthalten ist, und via Social Media kommuniziert.  

Eine enge Zusammenarbeit und ein reger Austausch der unterschiedlichen Fachdisziplinen (Chirurgie, Radiotherapie, Pathologie) ist für einen guten Ablauf essenziell. Gemeinsam organisierte Fortbildungen wie z.B. die Jahrestagungen der Österreichischen Gesellschaften für Pathologie und für Thoraxchirurgie (ÖGP/OGTC) tragen dazu bei.

Durch die Kommunikation internationaler Guidelines und die Herausgabe eigener Leitlinien sowie in ihrer (Presse-)Arbeit tritt die ÖGPath mit Informationen gezielt an Stakeholder und die Öffentlichkeit heran. In Kooperation mit klinischen KollegInnen fördert sie in Konferenzen und wissenschaftlichen Veranstaltungen die Interdisziplinarität des Faches. Die ÖGPath unterstützt Maßnahmen zur Rekrutierung des Nachwuchses und fördert und unterstützt die Aus- und Fortbildung der ÄrztInnen in Ausbildung durch die Future Academy.

Forcierung der fachspezifischen Aus- und Weiterbildung hinsichtlich genetischer Beratung und Nebenwirkungs­management. Verbesserung des Angebots von klinischen Studien, um innovative Therapieoptionen auch österreichischen Patien­tInnen zukommen zu lassen. Etablierung von zertifizierten Brustgesundheitszentren als Qualitätssicherungsmaß­nahme.

Jährliche Aktualisierungen der EAU- und S3-Guidelines ermöglichen es, den PatientInnen den höchsten vorhandenen Grad der evidenzbasierten Medizin in der uroonkologischen Versorgung anzubieten. In den regelmäßigen Fortbildungsveranstaltungen der ÖGU mit ihren Kommissionen und Arbeitskreisen werden diese Änderungen im Therapiealgorithmus der medikamentösen Tumortherapien an die urologischen Spitals- und OrdinationsärztInnen flächendeckend weitergegeben. UrologInnen haben somit ­immer die Möglichkeit, ihre PatientInnen mit dem aktuellsten onkologischen Therapiekonzept im Tumorboard vorzustellen.