Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie Austria (AGO Austria der OEGGG)

Präsident der AGO Austria der OEGGG:
Dr. Christian Schauer

Zentrales Studienbüro gegründet 2002, ansässig an der Medizinischen Universität Innsbruck, Department für Gynäkologie und Geburtshilfe.

Direktor:
Univ.-Prof. Dr. Christian Marth

Leitung der Studienzentrale:
Mag. Dr. Regina Berger

Die AGO Austria der OEGGG ist aktives Mitglied internationaler, akademischer Studiengruppen im Bereich gynäkologische Onkologie und führt überwiegend klinische Arzneimittelstudien für die Behandlung des Ovarialkarzinoms durch, daneben aber auch Studien zu allen anderen gynäkologischen Malignomen und zum Mammakarzinom. Es handelt sich vor allem um Phase-III-Studien nach dem Arzneimittelgesetz. Im Portfolio sind zusätzlich Phase-I/II-Studien, Anwendungsbeobachtungen, Register, Studien nach dem Medizinproduktegesetz (MPG) und operative (surgical) Studien, akademische IITs (Investigator Initiated Trials) sowie Studien der pharmazeutischen Industrie.

34 gynäkologische Abteilungen in Österreich sind aktive AGO-Zentren.
Bislang wurden 4.500 Patientinnen in 70 AGO-Studien behandelt. Elf Studien sind derzeit zur Einbringung offen: fünf Studien (zwei nichtinterventionelle) bei Ovarial-, zwei Studien bei Endometrium- und eine Studie beim Zervixkarzinom, zusätzlich eine Studie nach MPG bei zervikaler Dysplasie und zwei Registerstudien zum Mammakarzinom.
In Planung bzw. kurz vor dem Öffnen der Rekrutierung befinden sich vier
Ovarialkarzinomstudien und zwei Zervixkarzinomstudien.

Practice-Changing-Studien, welche kürzlich Ergebnisse lieferten:

PAOLA-1 Studie:
PARP-Inhibitor Olaparib plus Bevacizumab als Erhaltungstherapie nach platinbasierter Chemotherapie plus Bevacizumab bei Patientinnen mit einem fortgeschrittenen Ovarialkarzinom. Hier zeigte sich die experimentelle Therapie als effektive Maßnahme unabhängig vom BRCA-Mutationsstatus.

DESKTOP-III-Studie:
Bei dieser prospektiven, randomisierten Studie konnte eine Verlängerung des Gesamtüberlebens durch eine zytoreduktive Operation beim rezidivierten Ovarialkarzinom gezeigt werden.

LION-Studie:
Prospektive Studie zur systematischen pelvinen und paraaortalen Lymphonodektomie bei Frauen mit fortgeschrittenem Ovarialkarzinom. Auf Grund dieser Studie konnte gezeigt werden, dass bei nodal-negativen, R0-resezierten Patientinnen mit einem primär fortgeschrittenen Ovarialkarzinom auf eine Lymphknoten-Dissektion verzichtet werden kann.